Die Sorge vor einer vierten Corona-Welle ist groß. Im Kanzleramt wird zur Impfung geraten – wer nicht mitmacht, könnte das bald spüren.
Rasant steigende Corona-Zahlen
Angesichts rasant steigender Corona-Zahlen drohen nach Ansicht von Politikern bald wieder empfindliche Einschränkungen – vor allem für Ungeimpfte. „Die Zahl der Neuinfektionen steigt noch schneller als in den vorherigen Wellen. Das macht mir große Sorge“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun der „Bild am Sonntag“. Zugleich werden die Appelle an Impf-Unwillige lauter.
Kretschmann hält Impfpflicht für denkbar
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält auch eine Impfpflicht inzwischen für denkbar – allerdings nicht in nächster Zukunft. „Für alle Zeiten kann ich eine Impfpflicht nicht ausschließen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Es ist möglich, dass Varianten auftreten, die das erforderlich machen.“
Keine Restaurant- und Stadiobesuche für Ungeimpfte?
Sollten die Neuinfektionen weiter so zunehmen, müssten Ungeimpfte ihre Kontakte wieder reduzieren. „Das kann auch bedeuten, dass gewisse Angebote wie Restaurant-, Kino- und Stadionbesuche selbst für getestete Ungeimpfte nicht mehr möglich wären, weil das Restrisiko zu hoch ist“, warnte Braun.
So sieht die Inzidenzlage aus
Seit zweieinhalb Wochen steigt die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland wieder kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Sonntagmorgen lag sie zuletzt bei 13,8. Demnach meldeten die Gesundheitsämter dem RKI binnen eines Tages 1387 Corona-Neuinfektionen – vor einer Woche hatte der Wert bei 1292 Ansteckungen gelegen
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