Der große Corona-Betrug
Hannover – Mega-Schwindel in Millionenhöhe!
Während Wirte, Handwerker, Hoteliers um ihre Existenzen bangen und verzweifelt auf Wirtschaftshilfe warten, haben viele Kriminelle längst abkassiert.
DER GROSSE CORONA-BETRUG!
Das Volumen verdächtiger Hilfsanträge umfasst 11,1 Mio. Euro. Wie viel Geld davon tatsächlich in den Taschen von Hochstaplern landete, lasse sich laut Justizministerium gegenwärtig nicht bestimmen. Dennoch: An den Gerichten im Land steigt das Pensum. Niedersachsens Staatsanwaltschaften leiteten nach Angaben des Ministeriums bis jetzt 1482 Verfahren wegen Betrugs mit Corona-Soforthilfen ein, die zu 342 Anklagen bzw. Strafbefehlsanträgen führten. 131 Fälle sind rechtskräftig abgeschlossen.
Vollbeschäftigung auch am Amtsgericht Hannover! Über 130 Corona-Betrugsverfahren sind allein hier anhängig oder abgeschlossen. Richter Reinhard Meffert (59) hatte gestern mal wieder „Corona-Tag“ – vier Prozesse allein wegen Subventionsbetrugs. Einen Rumänen (22) verurteilte Meffert zu 2250 Euro Geldstrafe. Der vermeintliche Schrotthändler hatte 9000 Euro Hilfe überwiesen bekommen. Auch das Geld muss er nun zurückzahlen.
Gerichtssprecher Koray Freudenberg: „Für das Strafverfahren kommt es lediglich darauf an, ob beim Antrag falsche oder unvollständige Angaben gemacht worden sind. Im Ergebnis könnten wir also tausende Verfahren haben, obwohl kein Cent ausgezahlt wurde.“
Rund 971 000 Euro offenbar zu Unrecht erlangte Hilfen kassierten die Ermittler bisher vorläufig wieder ein. In 213 Fällen erhärtete sich der Tatverdacht nicht.
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